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Die No-Billag-Initiative führt zu einem Blackout

Der Wortlaut der "No-Billag"-Initiative ist irreführend: Die Initiative schafft nicht die Billag ab, sondern das Schweizer Radio und Fernsehen. Der Text der Initiative verdeutlicht das: Auf Beginn des nächsten Jahres werden die Gebühren abgeschafft und die Konzessionen von Schweizer Radio und Fernsehen an den Meistbietenden versteigert. Die Volksinitiative "Ja zur Abschaffung der Radio- und Fernsehgebühren" würde dem Schweizer Radio und Fernsehen die finanzielle Grundlage entziehen. Der Betrieb der SRG müsste eingestellt werden.

Die Schweiz würde auf einen Schlag einer der wichtigsten unabhängigen Qualitätsmedienhäuser verlieren. Und damit auch ein Stück Identität, welche ausländische Medien und soziale Medien nie und nimmer ersetzen könnten. Wer etwas anderes behauptet hat den Initiativtext nicht gelesen. Wie beliebt und wichtig das Schweizer Radio und Fernsehen ist, widerspiegelt sich in den hohen Einschaltquoten und hohen Reichweiten - der Marktanteil der Radioprogramme beträgt rund zwei Drittel, derjenige der Fernsehprogramme rund ein Drittel. Ohne Schweizer Radio und Fernsehen gäbe es kein Medium mehr, das jede Woche 94% aller Haushalte erreicht.

Dies käme für die Schweizerinnen und Schweizer teuer zu stehen: Die Schweizer Bevölkerung würde den kommerziellen Anbietern nämlich ausgeliefert sein und für viele Angebote zusätzlich zur Kasse gebeten werden. Die bisherigen Werbeeinnahmen würden grösstenteils ins Ausland fliessen. Zudem wäre eine Annahme der Initiative auch sonst ein miserables Geschäft: Rund 15'000 Menschen würden ihren Job verlieren. Auch viele Filmschaffende. Auch darum treten Cinésuisse, der Dachverband der Schweizer Film- und Audiovisionsbranche, und seine Mitglieder sowie zahlreiche weitere Verbände aus der Kommunikationswirtschaft entschieden gegen diese schädliche Initiative ein..

Kinospots in der lateinischen Schweiz

Bereits seit dem 5. Januar 2018 werden in den Westschweizer Kinos erfolgreich Spots gezeigt, welche auf die Gefahren der Initiative hinweisen. Die Kinospots beschäftigen sich auf humorvolle Art mit der Frage, welche Konsequenzen es hätte, wenn sämtliche service public Einrichtungen in der Schweiz privatisiert würden. Auch im Tessin wird mit Kinospots auf die Gefahren der Initiative hingewiesen, die Aktion dauert bis kurz vor der Abstimmung.

Die kürzesten Kinospots ab 11. Januar 2018 in der Deutschschweiz

Ein Abstimmungs-Aus des Schweizer Radios und Fernsehens würde im doppelten Sinne ein Blackout bedeuten: Ein Blackout für die SRG und ein Blackout für die Schweiz. Die von Havas für die Cinésuisse konzipierte Kampagne nimmt genau dies auf: In Kürzestspots mit beliebten Schweizer Persönlichkeiten wird dem Publikum vor Augen geführt, was ein Blackout bedeutet.

Für Fragen:

  • Matthias Aebischer, Präsident Cinésuisse
  • Ruth Waldburger, GARP, 044 384 80 90
  • Peter Beck Swiss Film Association, 044 273 38 00
  • Thomas Tribolet, Cinésuisse, 079 481 39 65
  • Marianne Sauter und Frank Bodin, HAVAS, 044 466 67 01